Mit einem Marktanteil von rund 90 Prozent ist Google die meistgenutzte Suchmaschine im deutschsprachigen Raum. Googles Suchergebnisseiten werden dabei immer mehr von Werbung geprägt – den Text- und Shopping-Anzeigen aus dem Google Ads Werbesystem (ehemals Google AdWords).
Diese Dominanz der Werbung in den Suchergebnisseiten “zwingt gefühlt” viele Unternehmen dazu, Google Ads Anzeigen zu schalten – was leichter gesagt als wirtschaftlich getan ist.
Dieser Beitrag liefert Ihnen wertvollen Input für Ihre nächste neue, wirtschaftlich tragfähige Google Ads Kampagne!
Auf einer Google Suchergebnis-Seite gibt es bis zu 7 Werbeanzeigen-Plätze. Da sind ganz oben bis zu 4 Anzeigen über den “normalen” unbezahlten Suchresultaten sowie bis zu 3 weitere unter der Liste der “organischen” Suchergebnis-Treffer. Die Reihenfolge wird mittels eines Auktionsverfahrens bestimmt.
Basis der Anzeigenauslieferung sind die Suchbegriffe (Keywords), die von Google-Nutzern während einer Suchanfrage eingegeben werden. Eine Übereinstimmung zwischen den von Ihnen für Ihre Google Ads Werbung ausgewählten Keywords mit der Suchanfrage eines Google-Nutzers führt zu einer Anzeigenschaltung (Impression).
Diese Impression, also die Auslieferung einer Textanzeige, kostet nichts – erst der Klick eines Google-Nutzers auf die Anzeige löst Kosten aus.
Dieses System nennt sich “Cost per Click” (CPC). Der werbetreibende Google Ads Kunde legt dabei über ein Höchstgebot fest, wie viel Google maximal für einen Klick berechnen darf (maximales Cost per Click Gebot – max. CPC). Überdies bestimmt der Google Ads Nutzer ebenfalls, wieviel Geld pro Tag maximal ausgegeben werden darf – das ist Ihr Google Ads Tagesbudget.
Gibt es nun mehrere passende Anzeigen für eine Suchanfrage, dann vergleicht das Google Ads System die max. CPCs der Werbetreibenden miteinander und setzt – wie bei einer Auktion – den Höchstbietenden an die Spitze der Anzeigen-Liste. Alle weiteren folgen gemäß ihrer max. CPCs.
Weil bei alledem für Google Ads die Qualität der Werbung eine große Rolle spielt, wird überall zusätzlich ein Qualitätsfaktor (QF – auch als Quality Score [QS] bezeichnet) mitgeführt.
Dieser Qualitätsfaktor ist zwischenzeitlich so mächtig, dass Werbetreibende mit hoher Qualitätsbewertung stark bevorzugt werden. Dies führt so weit, dass Anzeigen von Werbetreibenden mit hoher Qualität bei niedrigem Höchstgebot über Anzeigen von Werbetreibenden mit schlechterer Qualität gelistet werden. Qualität schlägt Gebot!
Für jedes Keyword, auf das Sie Werbung schalten möchten, wird ein Qualitätsfaktor zwischen 1 (schlecht) und 10 (sehr gut) vergeben. Sie können diesen QF in Ihrem Google-Ads-Konto neben jedem Keyword einsehen. Dazu müssen Sie allerdings zuerst über die “Spalten anpassen”-Funktion die Qualitätsfaktor-Informationen als zusätzliche Spalten in die Tabelle einfügen.
Vier Kriterien tragen zum Erreichen eines hohen Google Ads Qualitätsfaktors bei:
Die Anmeldung bei Google Ads ist kostenfrei.
Wichtig: Führen Sie die Anmeldung des Google Ads Konto in Ihrem schon bestehenden Google Konto durch. Dort haben Sie sicherlich schon Google Analytics in V erwendung und u.U. die Google Search Console. Stellen Sie im Laufe der Einrichtung des Ads-Kontos Verknüpfungen zwischen den drei Google-Services her. Das macht Sie schlauer bei der Analyse und Optimierung Ihrer Google Ads Werbung.
Übrigens: Den Start mit Google Ads belohnt der Suchmaschinenbetreiber gerne mit einem Startguthaben!
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Google-Ads-Konten haben eine recht flache Struktur. Das übergeordnete Element im Konto-Aufbau wird Kampagne genannt. Einer Kampagne sind Anzeigengruppen untergeordnet. Jede Anzeigengruppe enthält einige Keywords und dazu passende Anzeigentexte.
Damit das Konto flexibel bleibt, ist eine speziell auf Ihr Unternehmen abgestimmte Kampagnen-Struktur unerlässlich:
Welche Kampagnen-Struktur für Ihr Unternehmen sinnvoll ist, lässt sich im Team am besten entscheiden!
Sie erinnern sich an den Einstieg in diesen Artikel?
Das Prinzip von Google Ads basiert darauf, dass passend zu den Suchanfragen der Google-Nutzer Anzeigen von Werbetreibenden in den Google Suchergebnisseiten angezeigt werden. Die Basis für diese Anzeigen-Auslieferung sind Keywords, die der Werbetreibende im Google Ad System hinterlegt.
Passt nun die Suchanfrage eines Wiener Google-Nutzers zu den Keywords in den Google Ads Kampagnen des zuvor kurz erwähnten Fitnessstudio Mayrhofer, dann löst Herrn Mayrhofer passendstes Keyword die Schaltung einer seiner Werbeanzeigen aus.
Was würde ein Wiener Google-Nutzer wohl eingeben, wenn er nach einem Fitnessstudio in Wien sucht? Einfach nur “Fitness”? Oder “Studio in Wien”? Oder gar nur “Wien”? Natürlich nicht. Trotzdem buchen viele Google Ads Werbetreibende solche allgemeinen Keywords in ihre Ads Kampagnen ein. Tun Sie das bitte nicht!
Sie wissen es schließlich besser. Der Wiener Google-Nutzer würde natürlich nach “Fitnessstudio Wien” oder “Fitnesscenter in Wien” suchen. Und genau solche präzisen Keywords sollten Sie auch ausschließlich verwenden.
Auf unspezifische Keywords verzichten Sie unbedingt – damit können Sie nicht erfolgreich sein!
Google hilft Ihnen dabei, präzise Keywords für Ihre Google Ads Kampagnen zu finden. Achten Sie darauf, welche Begriffe Ihnen die Suchmaschine auf google.de bei der Suchanfragen-Eingabe über die Autovervollständigung (Google Suggest) vorschlägt.
Diese Vorschläge sind die beliebtesten Suchanfragen zum “angeschlagenen” Thema. Alle Vorschläge in diesen Listen, die sehr gut zur von Ihnen geplanten Werbung passen, können Sie als Keyword in Ihren Google Ads Kampagnen nutzen.
Die Recherche mit den Vorschlagslisten von Google kann allerdings langwierig sein. Deshalb haben sich Tools etabliert, die eine Keywords-Recherche komfortabler machen. Sie basieren auf den Google-Vorschlagslisten, weshalb sie Suggest-Tools genannt werden:
Auch bei Google Ads finden Sie Hilfe. Unter “Tools” finden Sie im Google Ads System den Keyword-Planer. Mit ihm können Sie auf Basis der bis hierher schon selbst ermittelten Keywords “Ideen für neue Keywords suchen“.
Achtung: Wählen Sie nur jene Keywords-Vorschläge aus, die sehr gut zur von Ihnen geplanten Google Ads Werbung passen. Sie werden feststellen, dass der Keyword-Planer Ihnen auch nicht wirklich passende Vorschläge unterbreitet. Diese ignorieren Sie bitte unbedingt.
Alle nun detailliert recherchierten Keywords für die Google Ads Werbung tragen Sie nun in einer übersichtlichen Excel-Datei zusammen. Die hier abgebildete Datei zeigt anschaulich eine schön zusammengestellte Konto-Kampagnen-Struktur:
Schauen Sie sich die Konto-Kampagnen-Struktur des Fitnessstudios Mayrhofer aus Wien in aller Ruhe an.
Sehen Sie, wie themen-zentriert die Keywords für jede Anzeigengruppe ausgewählt worden sind? So müssen Sie dies auch tun.
Achten Sie beim Aufbau Ihrer eigenen Konto-Kampagnen-Struktur darauf, dass jedes Keyword nur einmal in der gesamten Struktur vorkommt. Ist die Kampagnen-Struktur klug durchdacht, dann passt sowieso jedes Keyword nur genau in eine Anzeigengruppe!
Bleiben wir beispielhaft bei Herrn Mayrhofers Fitnessstudio in Wien. Herr Mayrhofer hat sich für eine Kontostruktur mit drei Kampagnen entschieden und möchte nun die erste Kampagne einrichten – die “Allgemeine Kampagne” mit Keywords wie “Fitnessstudio in Wien”.
Überall im Google Ads Konto finden sich runde blaue “+”-Button, mit denen Herr Mayrhofer ein neues Element im Google Ads Konto anlegen kann. Bei Klick auf das PLUS-Symbol in der Kampagnen-Übersicht öffnet sich der Dialog, mit dem sich die neue Kampagne einrichten lässt.
In den Einstellungen einer Google Ads Kampagne lauern ein paar Fallstricke. Manche Einstellungen sind für Neulinge nicht einfach zu verstehen. Andere können – falsch ausgewählt – wahrlich kontraproduktiv sein.
7 Tipps, um den Fallstricken in der Google Ads Kampagnen-Einrichtung zu entgehen:
Alle anderen Punkte in den Kampagnen-Einstellungen kann man wie voreingestellt belassen und am Ende der Seite auf “Speichern und fortfahren” klicken.
Nochmal zurück zu Herrn Mayrhofer vom oben erwähnten Fitnessstudio Mayrhofer in Wien. Er muss nach dem “Durchlaufen” der Google Ads Kampagnen-Einstellungen jetzt seine erste Google Ads Anzeigengruppe anlegen. Auch dieser gibt er einen für jedermann leicht verständlichen Namen.
Es folgt die Eingabe des zuvor recherchierte Keywords-Sets für diese Anzeigengruppe. Bitte “Speichern und fortfahren” wechseln Sie zum Dialog, mit dessen Hilfe Sie drei Anzeigentexte schreiben sollen.
7 Tipps für das Schreiben relevanter Anzeigentexte für die neue Google Ads Anzeigengruppe:
Nachdem Sie den ersten Anzeigentext “Fertig”-gestellt haben, fügen Sie bitte noch zwei weitere Anzeigentexte zu Ihrer neuen Google Ads Anzeigengruppe hinzu. Das Google Ads System erhält dadurch die Möglichkeit, die an der besten funktionierenden Anzeige zu ermitteln und häufiger für Ihre Werbung zu verwenden. Es findet also ein A/B/C-Test statt!
Nutzen Sie in den Anzeigentexten die Zeichenzahl optimal aus. Schreiben Sie niemals zu allgemein – verzichten Sie auf klassische Verkaufssprache. Seien Sie immer konkret, verstärken Sie mit Angeboten, preisen Sie die Produkte und Dienstleistungen an. In der Beispiel-Anzeige ist das gelungen:
Nach der Fertigstellung der dritten Anzeige ist die erste Anzeigengruppe in der neuen Google Ads Kampagne vollständig. Ist alles richtig gemacht, startet die Anzeigenschaltung nun vollkommen automatisch – und zwar sehr zeitnah binnen weniger Minuten!
Seit 2018 bietet das Google Ads System eine dynamische Alternative zur klassischen Textanzeige. Anstatt bestimmte Anzeigentitel und Textzeilen fest in einer Textanzeige miteinander zu verbinden, überlässt man in der Responsiven Suchanzeige das Kombinieren dem Google Ads System.
Die Responsive Suchanzeige funktioniert wie ein Repository, ein Speicherplatz für Anzeigentitel und Textzeilen. Bis zu 15 Anzeigentitel und bis zu 4 Textzeilen (Beschreibungen) können hinterlegt werden. Beim Ausliefern der Anzeigen kombiniert Google diese ganz unterschiedlich miteinander. Ziel: Die wirkungsvollsten Kombinationen werden ermittelt.
Welche Kombinationen am besten funktionieren, kann unter “Assetdetails aufrufen” nachgeschaut werden!
7 Tipps für das Befüllen einer Responsiven Suchanzeige für Ihre Google Ads Anzeigengruppen:
Wir empfehlen Ihnen zwei klassische Textanzeigen und eine Responsive Suchanzeige pro Anzeigengruppe.
Schon während der Kampagnen-Erstellung weist Sie das Google Ads System auf die Anzeigenerweiterungen hin. Mit ihnen fügt man zusätzliche Informationen in die Google Ads Anzeigen ein.
Diese Zusatz-Infos werden in Extrazeilen unter dem Standard-Anzeigentext dargestellt. Dies macht die Anzeigen größer, sie fallen dadurch mehr auf, die Wahrscheinlichkeit eines Klicks auf solch auffällige Anzeigen steigt.
Zum Zeitpunkt der letzten Aktualisierung dieses Beitrags gibt es 11 Typen von Anzeigenerweiterungen. Einige dieser Erweiterungen seien hier vorgestellt:
Mit der Anruferweiterung lässt sich die Telefonnummer des Unternehmens beifügen. Auf Smartphones wird sie als Telefonsymbol dargestellt – mit einem Klick wird ein Telefonat ausgelöst. Auf Desktop-Bildschirmen wird die Telefonnummer inklusive Vorwahl angezeigt.
Zwei wichtige Hinweise für die Einrichtung<7b> der Google Ads Anruferweiterung:
Verfügt Ihr Geschäft über eine “physisch” besuchbare Adresse, die in Google Maps gelistet ist? Dann binden Sie die Firmenanschrift in Ihre Google Ads Anzeigen ein. Bei Klick auf die Adresse wird der Google Nutzer zu Google Maps geleitet. Dort kann er die Routenplanung verwenden, um das Ladengeschäft aufzusuchen.
Zwei wichtige Hinweise für die Einrichtung der Google Ads Standorterweiterung:
Mit dieser Erweiterung werden zusätzliche Links zu Ihrer Website unter den eigentlichen Anzeigentext eingebunden. Die Darstellung dieser Links variiert.
Mal sind es drei, vier Textlinks nebeneinander auf einer Zeile. Ein andermal können es zwei Spalten mit je zwei oder drei Zeilen Textlinks untereinander sein. Und dann sind bei Suchanfragen nach dem Firmennamen sogar erweiterte Sitelinks mit kleinen Kurzbeschreibungen je Textlinks möglich.
Zwei wichtige Hinweise für die Einrichtung der Google Ads Sitelink-Erweiterung:
Im Englischen hat diese Google Ads Anzeigenerweiterung einen deutlich treffenderen Namen: Callouts.
Mit der Erweiterung mit Zusatzinformationen soll der Werbetreibende “herausschreien”, was ihn von seinen Konkurrenten unterscheidet<7b>. Es gilt also hier, die USPs des eigenen Geschäfts kurz und knackig auszuformulieren. Es steht hierfür eine Zeile zur Verfügung, die als Extrazeile an den Standard-Anzeigentext drangehängt wird.
Zwei wichtige Hinweise für die Einrichtung der Erweiterungen mit Zusatzinformationen:
Als strukturierte Callouts bezeichne ich ganz gerne diese Google Ads Anzeigenerweiterung. Bei der Snippet-Erweiterung muss man sich eine oder mehrere zur Verfügung gestellte Kategorien (Kopfzeilentyp genannt) zur Bewerbung des eigenen Geschäfts auswählen.
Findet man eine oder mehrere passende Kopfzeilen-Kategorien, dann befüllt man diese mit seinen Unternehmensdetails. Zu den Standard-Kategorien zählen beispielsweise: Ausstattung, Dienstleistungen, Kurse, Marken, Modelle, Serien, Stile und Typen.
Zwei wichtige Hinweise für die Einrichtung der Snippet-Erweiterungen
Mit der Preiserweiterung können Unternehmen auch ohne Google Shopping Anzeigen einzelne Produkte oder Dienstleistungen mit Preis, Kurzbeschreibung und Direktlink in Google Ads Anzeigen einbinden.
Es gibt zahlreiche Geschäftsmodelle, die am Google Shopping Programm per se nicht teilnehmen dürfen. Für sie ist es sogar die einzige Möglichkeit, strukturiert mit Preisen in Google Ads Anzeigen zu werben. Benötigt werden ein Produkttitel, ein Preis (auch “ab”, “bis” und “Durchschnitt möglich), eine Beschreibung und eine finale URL zur Produkt-Landingpage.
Zwei wichtige Hinweise für die Einrichtung der Preiserweiterung:
Nutzen Sie unbedingt alle sinnvoll einsetzbaren Anzeigenerweiterungen. Sie erhöhen die Klickwahrscheinlichkeit Ihrer Anzeigen und damit den Erfolg Ihrer gesamten Google Ads Werbung in den Suchergebnisseiten.
Für (fast) alle Google Ads Anzeigenerweiterungen gilt zudem, dass Sie auf Konto-, Kampagnen- oder Anzeigengruppen-Ebene hinzugefügt werden können. Es lassen sich immer Zeiträume, Wochentage oder Tageszeiten angeben, an denen die Erweiterungen sichtbar sein sollen.
Außerdem gilt stets, dass für einen Klick auf eine Google Ads Anzeigenerweiterung dieselben Kosten anfallen, wie für einen Klick auf den Anzeigentitel oder die angezeigte URL. Klicks auf Drop-downs oder das Bewegen von Karussells werden jedoch nicht in Rechnung gestellt.
Auch wichtig: Es wird immer nur der erste Klicks auf eine Anzeige berechnet – egal wie viele Elemente einer Anzeige vom Google-Nutzer verwendet werden, um sich umfassend über das Angebot eines Werbetreibenden zu informieren.
Viel Erfolg!